Ich wiederholte nocheinmal deine Worte im Kopf, danach sah ich dich einfach nur noch an. Erwartungsvoll faltest du die Hände auf deinem Schoß zusammen, doch ich kann nicht mehr sprechen. Immer wieder versuchte mein Mund die Worte auszusprechen, die mir die meiste Angst bereiten. Plötzlich fingst du an zu seufzen und richtest dich wieder auf. Nicht gehen, denke ich, tu alles, aber geh jetzt bloß nicht. " Ich wusste, dass es dir nicht leicht fallen wird, mir zu sagen, was dir fehlt. Aber das du garnichts sagst hätte ich auch nicht gedacht. Ich verstehe dich einfach nicht. Dein Leben ist so anders als meins, so geheimnisvoll und gleichzeitig auch so beängstigend. Ich kann einfach nicht mit jemandem zusammen sein, der mit mir nicht über seine Probleme reden kann. Das tut einfach so schrecklich.. weh. Du verletzt mich und das will ich nicht mehr. Ich bin am Ende! " " Am Ende? Was heißt schon am Ende? Du hast ja keine Ahnung! Weißt du wie es ist, sich jeden Morgen zu fragen, ob es sich lohnt nochmal aufzustehen? Sich jeden Abend heimlich im Bett die Arme aufzuschneiden? Nach jeder Mahlzeit alles wieder auszukotzen was man gegessen hat? Ich denke nicht, dass du am Ende bist!" Er starrte mich entsetzt an und aufeinmal realisierte ich, dass ich meine Gedanken laut ausgesprochen hatte. " Ist das dein Ernst? Sind das wirklich deine Problem? Wieso hast du mir das nie gesagt?" fragte er. " Nein.. Es war nicht mein Ernst, nur ein Beispiel.." , log ich.
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